Smetana: Teatro Comunale di Bologna

Über die Veranstaltung

Der tschechische Komponist Bedrich Smetana sagte einmal, das tschechische Volk sei eine singende Gemeinschaft. Diese Aussage bewahrheitet sich nicht nur im Musiktheater, sondern auch in der symphonischen Musik, wie Smetanas Zyklus von sechs symphonischen Gedichten mit dem Titel "Mein Vaterland" beweist. Diese Gedichte entstanden zwischen 1874 und 1880 und wurden am 5. November 1882, einige Jahre vor dem Tod des Komponisten, in Prag als Ganzes uraufgeführt. Es ist bemerkenswert, dass Smetana zu diesem Zeitpunkt bereits sein Gehör verloren hatte.

Smetana verarbeitete in seiner Musik gekonnt volkstümliche Motive, Figuren, Bilder, Orte und Erinnerungen und verwischte dabei die Grenzen zwischen Geschichte und Legende. Sie porträtiert ein Land, das in der Mitte des 19. Jahrhunderts seine nationale Identität wiederentdeckte. Das Format der symphonischen Dichtung, losgelöst von der starren Struktur einer Symphonie, ermöglichte es dieser Nation, ihre Stimme wiederzufinden. Die Musik selbst ist meisterhaft ausgearbeitet und leicht zugänglich und fesselt die Zuhörer mit ihrer Vorstellungskraft. Sie ruft Bilder von Wäldern, Wiesen, Schlössern und vor allem von der majestätischen Moldau hervor. Von den bescheidenen Ursprüngen des Flusses bis hin zur geschäftigen Stadt des Goldenen Prags entführt uns Smetanas Komposition in die Vergangenheit, wo das Echo alter tschechischer Tänze zu hören ist, wenn auch in veränderter Form.

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