Orchestre Symphonique de Montréal, Daniil Trifonov, Rafael Payare in der Philharmonie Berlin

Über die Veranstaltung

Er vollbringt "pianistische Hexerei" (Der Standard) oder ist "wie ein Geisterseher, mit leuchtenden Augen, verklärtem Lächeln, entrückt in eine andere Welt" (Neue Zürcher Zeitung). Attribute des fast Übernatürlichen begleiten Daniil Trifonov einhellig, seit er 2011 beim Internationalen Tschaikowsky‐Wettbewerb seinen Durchbruch feierte.

Möglicherweise war die erste Zuhörerin, die ein "dämonisches Element" wahrnahm, keine andere als Martha Argerich, die auch von der stupenden Technik schwärmte — sie habe "so etwas noch nie gehört". Tatsächlich sind all diese Attribute absolut nachvollziehbar, wenn man diesen bemerkenswerten Pianisten live erlebt: Atemberaubende Virtuosität und eine von der eigenen Persönlichkeit getragene, aber stets dem Kern des Werkes verpflichtete Interpretation gehen Hand in Hand mit einer Ausstrahlung, die zuweilen ans Obsessive grenzt.

Schumanns Klavierkonzert, ein Werk mit einer Aura zwischen Romantik und Fantastik, führt den Künstler nun nach Berlin. Auch das Orchestre Symphonique de Montréal und sein Chefdirigent Rafael Payare bringen mit Berlioz' "Symphonie fantastique" eine weitere musikalische Fantasie an die Spree.

Philharmonie Berlin


Die Philharmonie ist ein 1963 eröffnetes Konzerthaus in West‐Berlin. Sie gilt als das musikalische Herz der deutschen Hauptstadt und als das neue urbane Zentrum nach dem Fall der berüchtigten Berliner Mauer. Ihr markantes leuchtend gelbes Äußeres und ihre ungewöhnliche zeltartige Form machten sie schnell zu einem Wahrzeichen der Stadt. Das überraschende Design und die Architektur wurden anfangs von vielen negativ aufgenommen, doch heute gilt die Philharmonie als Vorbild für Konzertsäle in aller Welt. Ziel des Architekten Hans Scharoun war es, einen Konzertsaal zu entwerfen, in dem der Mittelpunkt — die Musiker auf dem Konzertpodium — von allen Plätzen aus gleich gut zu sehen ist, was zu der ungewöhnlichen Form des Saals führte. Seit ihrer Einweihung fanden in der Berliner Philharmonie zahlreiche Konzerte statt, bei denen oft renommierte Solisten und Dirigenten auftraten.

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