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Orchesterkonzert: Castelnuovo‐Tedesco, Lalo, Berlioz

Budapest, Müpa Budapest — Bela Bartok National Concert Hall

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Gesamtpreis
$ 69

Über die Veranstaltung

Eine von einem Shakespeare‐Stück inspirierte Ouvertüre, ein Violinkonzert als Hommage an Sarasate und eine autobiografische Liebesgeschichte — sie alle werden in diesem Konzert zu hören sein, zusätzlich zu einem besonderen Programm, an dem auch besondere Künstler beteiligt sein werden. Der in Kolumbien geborene Chefdirigent des Nationalen Symphonieorchesters der RAI, Andrés Orozco‐Estrada, ist für seine Energie, Eleganz und Dynamik bekannt. Orozco‐Estrada ist auch Geiger, was bedeutet, dass er sich hervorragend mit der Solistin des Abends versteht: Die 2002 geborene María Dueñas ist eine Vertragskünstlerin der Deutschen Grammophon und ein Favorit von The Guardian, The Times und The Strad — "der Teufel in Weiß". Die aus Granada stammende Dueñas wird mediterrane Musik des spanischen Komponisten Lalo interpretieren. Davor steht Musik des italienischen Komponisten Castelnuovo‐Tedesco auf dem Programm, und danach die Musik des französischen Komponisten Berlioz, der das Genre der romantischen Sinfonie schuf.

Castelnuovo‐Tedesco verbrachte sein halbes Leben in Italien und die Hälfte seines Lebens in den Vereinigten Staaten, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg. Er fühlte sich nirgendwo zu Hause: "Wie eine Wolke" schwebte er zwischen den beiden Kontinenten. Er fand jedoch eine Heimat in der Kunst Shakespeares und komponierte Lieder, Duette, Sonette, Tanzsätze, Opern und elf Konzertouvertüren auf der Grundlage der Werke des englischen Dramatikers. Er vertonte die Geschichten von Der Widerspenstigen Zähmung, Zwölfte Nacht, Der Kaufmann von Venedig, Julius Cäsar, Das Wintermärchen, Ein Sommernachtstraum, Antonius und Cleopatra, Coriolanus, Viel Lärm um nichts und Wie es euch gefällt. In seinen Werken werden die bekannten Shakespeare‐Szenen in filmreifen, passend arrangierten und farbig illustrierten Sätzen dargestellt.

Lalo hörte 1874 das Violinkonzert Nr. 1 des legendären spanischen Geigers Pablo de Sarasate. Die Aufführung veranlasste ihn, ein Konzert zu komponieren, das sich ausdrücklich auf Sarasates technisches Können stützt. Sein eigenes spanisches Erbe, die Nationalität des Geigers und das spanische Musikfieber, das Paris nach Carmen erfasste, führten zu einem eindeutig spanischen Stück Musik. Schon im ersten Satz hören wir typische Rhythmen, und das Scherzando erinnert an die Seguidilla, den "spanischen Walzer". Das Intermezzo, ein weiteres Scherzo, wenn auch im Tempo etwas zurückhaltender, wurde von Lalo später eingefügt. Nach dem feucht‐romantischen langsamen Satz zwingt der Komponist sein Publikum, auf das Finale zu warten — der Auftritt des Solisten wird dadurch noch eindrucksvoller und mitreißender.

Episode im Leben eines Künstlers ist der Untertitel von Berlioz' Symphonie fantastique, die 1830 komponiert wurde. Dem Stück liegt ein ausführliches Programm bei, das die Liebesgeschichte in fünf Sätzen erzählt. Die geliebte Frau wird als obsessiv wiederkehrendes Leitmotiv dargestellt, die Figur der so genannten "idée fixe". Der lange Eröffnungssatz Tagträume — Leidenschaften stellt die Gegensätze in den Vordergrund. Der Ball ist ein Walzer, der nach einem geheimnisvollen Beginn an Tempo gewinnt. Die pastoralen Szenen auf den Feldern, die auf dem Dialog zwischen einem Englischhorn und einer Oboe aus dem Off basieren, sind der Beweis dafür, dass Berlioz dort weitermachte, "wo Beethoven aufgehört hat". Die Marschmusik von March to the Scaffold beginnt mit einem visionären Klarinettensolo, gefolgt von einer feierlichen Hinrichtungsfanfare. Schließlich endet die vom Opium getrübte Geschichte mit dem Traum vom Hexensabbat, in dem das Leitmotiv und die Melodie des Dies Irae verschmelzen.

Programm

  • Mario Castelnuovo‐Tedesco – Overture for Julius Caesar, op. 78
  • Édouard Lalo – Spanish Symphony for Violin and Orchestra, op. 21
  • Hector Berlioz – Symphonie Fantastique, op. 14
Programmänderung vorbehalten

Künstler

Dirigent, Inszenierung: Andrés Orozco‐Estrada

Andrés Orozco‐Estrada wurde 1977 in Medellin (Kolumbien) geboren. Neben einem früh begonnenen Violinstudium begann er 1992, Dirigierunterricht zu nehmen. 1997 kam er nach Wien, wo er in die Dirigierklasse von Uros Lajovic an der Universität für Musik und Darstellende Kunst aufgenommen wurde. Im Frühjahr 2003 schloss er sein Studium mit einem Dirigat des Radio‐Symphonieorchesters Wien im Wiener Musikverein ab.

Im Oktober 2001 wurde Andrés Orozco‐Estrada nach einem Probedirigat zum Dirigenten des Orchesters der Technischen Universität Wien gewählt und konnte sich dadurch ein breit gefächertes Repertoire erarbeiten. Mit diesem Orchester leitete er auch konzertante und szenische Aufführungen der Opern Figaros Hochzeit, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Die Zauberflöte und Don Carlo.

Violine: María Dueñas

Adresse

Müpa Budapest, Komor Marcell sétány 1., Budapest, Ungarn — Google Maps

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