Max Raabe & Palast Orchester im Festspielhaus Baden‐Baden
Baden‐Baden, Festspielhaus Baden‐Baden
Über die Veranstaltung
Es ist sinnlich, samtig — und damit es nicht langweilig wird, hat es einen Stachel: "Hummel streicheln" heißt das neue Programm, mit dem Max Raabe & Palast Orchester ins Festspielhaus zurückkehren. Mit stilvollem Bariton singt Max Raabe von bekannten oder exotischen Tieren, von den Tücken der Autokorrektur oder vom Fahrradfahren. Einmal mehr verbindet er den "Raabe‐Pop" unserer Zeit mit Original‐Schlagern aus den 1920er und 1930er Jahren in skurriler Komik. So bringen "Hummel streicheln" ein typisches Raabe'sches Lebensgefühl auf den Punkt: die Lust, das Lustige, Schöne, Absurde, Heitere und Melancholische im Alltag zu entdecken und durch das Monokel zu betrachten.
Künstler
Orchester: | Palast Orchester Das Palast Orchester ist ein 1986 gegründetes Orchester, das sich vorwiegend der Schlager-, Tanz‐ und Unterhaltungsmusik der 1920er und 1930er‐Jahre widmet. |
---|---|
Solist: | Max Raabe Der Bariton Max Raabe wurde 1962 in Lünen geboren und ist nach seinem Musikstudium an der Hochschule der Künste Berlin Mitbegründer sowie Leiter des Palast Orchesters in Berlin. Perfekt sitzt der Frack, es glänzt das Haar, ein kecker Blick und Max Raabe singt mit heiterer Wehmut musikalische Sahnestückchen der zwanziger und frühen dreißiger Jahre. Lieder, Schlager und Couplets. Kubanische Rumbas, fröhliche Foxtrotts und elegante Tangos. Lieder von verblüffend ernsthafter, heiter‐melancholischer Leichtigkeit. Die ironischen Texte treffen heute den Zeitgeist wie vor 80 Jahren. Auch gut 20 Jahre nach Gründung des Palast Orchesters, nach unzähligen Auftritten im In‐ und Ausland, von Lübeck bis Los Angeles, von München bis Montreaux, verblüfft der Sänger seine Zeitgenossen mit einer phantastischen Unzeitgemäßheit. Ganz anachronistisch und wie aus einer fremden Zeit besingt er „Dein ist mein ganzes Herz“, „Bel ami“, „Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche“ – musikhistorische Juwelen, geradezu archaisch wirkende Lieder der 20er und frühen 30er Jahre, einer lange versunkenen Epoche. Das Wunder ist: Er trägt sie mit einer derart schnörkellos präzisen, staubtrocken nüchternen und zugleich aufregend präsenten Perfektion vor, dass die 80 Jahre alten Lieder so frisch und lebendig klingen wie am ersten Tag. Es sind deshalb keine bloßen Remakes, keine mehr oder weniger gut keine mehr oder weniger gut nachgespielten Schlager, keine süßsauren Erinnerungsstücke für jene Generation, die noch die alten Schellackplatten kannte, sondern herrliche Neuinterpretationen, die das zeitlos Moderne dieser genialen Werke offenbaren. Nicht als Stücke aus dem Historienkabinett, sondern als zeitlos modernes Amusement, dessen verquerer Humor und süffisante Ironie in Deutschland nicht ihresgleichen haben. |
Adresse
Festspielhaus Baden‐Baden, Beim Alten Bahnhof 2, Baden‐Baden, Deutschland — Google Maps