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Geschenkidee — große Sonaten in der Elphi mit Elsa Grether und Mathias Weber am Cesar Franck Flügel

Hamburg, Elbphilharmonie

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Gesamtpreis
$ 42

Über die Veranstaltung

Drei große Werke der Kammermusik, die sich auf denselben Grundton A beziehen. Aber aus welch unterschiedlichen Welten sie in Bezug auf Charakter und Form stammen: Schumanns Sonate in a‐Moll, Francks Sonate in A‐Dur und Beethovens monumentales Opus 47 — die 'Kreutzersonate' in a‐Moll und A‐Dur.
Das sensationelle Duo aus international anerkannten Künstlern, der französischen Geigerin Elsa Grether und dem Hamburger Érard‐Pianisten Mathias Weber, besticht durch sein temperamentvolles, zupackendes, sinnliches und sensibles Spiel, bei dem beide Stimmen gleichermaßen virtuos und mit zart verschmelzenden Zauberpassagen agieren. Der Érard‐Konzertflügel von César Franck aus dem Jahr 1863, auf dem dank seiner parallelen Seiten eine atemberaubende Klarheit und Transparenz des Klangs erzeugt werden kann, verleiht der Interpretation dieser großartigen Werke eine historische Dimension. Freuen Sie sich auf einen außergewöhnlichen Konzertabend mit diesem anspruchsvollen Programm.
Von den drei Kompositionen, die an diesem Abend aufgeführt werden, ist die von Schumann die kompositionstechnisch anspruchsvollste: Eine romantische Harmonik und Tonalität sowie eine poetische, erzählerische Haltung werden mit der Polyphonie Johann Sebastian Bachs verwoben. 'Romantische Seelenpolyphonie' ist vielleicht ein treffender Ausdruck dafür. Einem dunklen, äußerst konzentrierten Sonatensatz, der 'mit leidenschaftlichem Ausdruck' gespielt werden soll, folgt ein Allegretto, das größtenteils in zarten Farben modelliert ist. Die Nähe zu Schumanns 'Märchenerzählungen', aber auch zu den poetischen Miniaturen der 'Kinderszenen' ist spürbar. Wie im ersten Satz ist auch im dritten Satz, der die Sonate beschließt, der Bezug zu Bach offensichtlich: Die langen Abschnitte toccatenartiger Motorik geben diesem Finale seine Entschlossenheit und den Fokus auf den brillanten Schluss. Alles in allem eine Sonate reinster Kammermusik, in ihrer komplexen Linienführung vergleichbar mit einem Streichquartett.
Als Gegenpol folgt nun die Sonate von César Franck. In epischer Breite wird ein Drama aufgerollt: Von der zarten, impressionistischen, in hellen Farben mild strahlenden Eröffnung über ein dramatisches Allegro und eine tragische 'Recitativo‐Fanatasia' bis hin zum glücklichen, enthusiastischen Schluss des Werkes wird ein weiter Bogen gespannt. Komplexität wird in diesem Werk durch den Wechsel von subtilen Farbmischungen, orchestralen Gesten und virtuosem, konzertantem Wettstreit der beiden Instrumente ermöglicht. Besonders hervorzuheben sind die kunstvollen Kanons im Finale, die dem prächtigen Klangbild auf ganz natürliche Weise Tiefe verleihen.
Beethovens Sonate ist ein Meilenstein der Musikgeschichte: Die erste monumentale Sonate wurde geschaffen. In dieser Hinsicht bleibt sie in der Kammermusik unübertroffen. Auch die doppelte Tonalität von a‐Moll und A‐Dur war zur Entstehungszeit dieser Komposition revolutionär. Neu ist auch der unbedingte, packende und schnörkellose Ausdruck. Das Werk ist durchdrungen vom Hauch des liberalen und zugleich humanistischen Idealismus, der den intellektuellen Aufbruch in Europa um 1800 prägte. Schon der Beginn des ersten Satzes deutet auf etwas Besonderes hin: Die Violinstimme ist vierstimmig gesetzt und steht damit für das titanische Streben des Individuums, Grenzen zu überwinden (die Violine ist ein Melodieinstrument und daher genuin einstimmig). Das Klavier antwortet mit einer tiefgreifenden harmonischen Erweiterung, die den Blick auf den Horizont der hochdramatischen Welt des folgenden Presto freigibt. Ein Satz, der in die größten Entfernungen fliegt. Der zweite Satz besticht durch einen Strauß von vier Variationen unterschiedlichen Charakters, mal spielerisch, mal virtuos, mal dramatisch, mal nach lichten Höhen strebend. Der feierliche und verinnerlichte Schluss des Satzes wird abrupt durch einen Fortissimo‐Akkord unterbrochen, der uns in die Welt einer überschwänglichen Tarantella entführt. Über dramatische Momente, die nur durch zwei kurze, nachdenkliche Adagio‐Episoden unterbrochen werden, strebt die Musik einem jubelnden Schluss zu, der das gesamte epochale Werk zu einem freudigen Ende bringt.

Programm

  • Robert Schumann – Sonate für Klavier und Violine a‐moll Op. 105 (1851); Mit leidenschaftlichem Ausdruck, Allegretto, Lebhaft
  • César Franck – Sonate für Klavier und Violine A‐Dur (1886); Allegretto moderato, Allegro, Recitativo‐Fantasia (Moderato), Allegretto poco mosso
  • Ludwig van Beethoven – Sonate für Klavier und Violine a‐moll/A‐Dur Op. 47 (1802/03); Adagio sostenuto‐Presto, Andante con Variazioni, Presto
Programmänderung vorbehalten

Künstler

Violine: Elsa Grether
Klavier: Mathias Weber

Adresse

Elbphilharmonie, Platz der Deutschen Einheit 1, Hamburg, Deutschland — Google Maps

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