Dresdner Musikfestspiele: Staatsstreicher & Thomas de Maizière

Über die Veranstaltung

Ein begeisternder Auftritt des Staatsstreich Bratschenquartetts mit einer Lesung von Thomas de Maizière (ehemaliger Innenminister der Bundesrepublik Deutschland).
Allesamt Bratscher der Staatskapelle Berlin, wildert der Staatsstreich gerne auf Pfaden abseits des gewohnten Repertoires. Dabei arbeiten sie auch mit bekannten Rezitatoren zusammen, die sich dafür wiederum auf ungewohntes Terrain begeben. Im Mittelpunkt des heutigen Konzerts steht das Hauptwerk des fiktiven Autors Ernst von Pidde (1877‐1966), der im wirklichen Leben einmal Amtsrichter war. Sein posthum erschienenes Buch Richard Wagners "Ring des Nibelungen" im Lichte des deutschen Strafrechts ist eine schonungslose Aufarbeitung von Wagners Tetralogie, die der Autor als Konglomerat schwerster Verbrechen entlarvt. Ob Mord oder Totschlag, Entführung oder Diebstahl, Brandstiftung oder Tierquälerei: Wagners Götter, Helden und Riesen sind zu jeder Schandtat fähig. Das ungewöhnliche Bratschenquartett hat sich nun als "Comedian Violists" zusammengefunden, um Richard Wagner und seinen "Ring" humorvoll zu kommentieren. Sie begleiten Piddes Text, gesprochen von dem erfahrenen Juristen und ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière, mit musikalischen Collagen u.a. aus dem "Ring", dem "Fliegenden Holländer", "Lohengrin", "Parsifal", aber auch aus "Rosenkavalier" und "Don Giovanni".
Eine augenzwinkernde juristische Erörterung von "Richard Wagners 'Ring des Nibelungen' im Lichte des deutschen Strafrechts" kombiniert mit Opernzusammenfassungen für Violaquartett, die sich in die Welt der Unterhaltungsmusik verirrt haben.