Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Musikfest Berlin 2013
Über die Veranstaltung
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gilt als einer der besten Klangkörper weltweit. Beim Musikfest Berlin 2013 ist es unter der Leitung seines Chefdirigenten Mariss Jansons mit einem Programm zu erleben, das es in sich hat. Präsentiert es doch zwei Kompositionen, die das Orchester selbst als Solist in Erscheinung treten lassen. Ein Widerspruch in sich? Keineswegs!
Wenige Monate vor seinem Tod schrieb Béla Bartók im amerikanischen Exil ein „Konzert für Orchester“. Anlässlich der Uraufführung des Werkes erläuterte der Komponist: „Der Titel dieses sinfonischen Orchesterstücks findet in der konzertierenden oder solistischen Behandlung einzelner Instrumente oder Instrumentengruppen seine Erklärung.“
Rund zehn Jahre später trat Witold Lutosławski in Bartóks Fußstapfen. Auch ihm lag „die 'virtuose' Behandlung“ aller Orchesterstimmen am Herzen. Gleichzeitig verteidigte Lutosławski seine in der Volksrepublik Polen mit einem Aufführungsverbot belegte Musik, indem er seinem „Konzert für Orchester“ polnische Volksliedmelodien zugrunde legte.
Lutosławski und Bartók schufen mit ihren „Konzerten für Orchester“ Prüfsteine für jeden symphonischen Klangkörper von Weltrang. Beide Komponisten haben sich mit diesen Werken aber auch in das kollektive musikalische Unterbewusstsein des 20. Jahrhunderts eingeschrieben. Und so wird in diesem Konzertprogramm sowohl eine Reminiszenz an den einstmals populären Schlager „El Cumbanchero“ als auch die Erkennungsmelodie des ZDF‐Magazins zu hören sein – und das in der Interpretation eines des besten Orchester weltweit.
Über das Musikfest Berlin 2013
20 Spitzenorchester, Chöre, Instrumentalensembles des internationalen Musiklebens, 25 Solisten von Weltrang, Dirigenten wie Mariss Jansons, Sir Simon Rattle, Esa‐Pekka Salonen, Daniel Barenboim, Daniele Gatti, Manfred Honeck, Alan Gilbert und viele andere mehr kommen im Rahmen des Musikfest Berlin 2013 zu einem musikalischen Ausnahmeprogramm zusammen.
Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker erklingt vom 30. August bis 18. September in der Berliner Philharmonie, in deren Kammermusiksaal und im Konzerthaus am Gendarmenmarkt eine Tour d’Horizon durch die musikalische Welt von Komponisten, deren Herkunftsländer politisch als „osteuropäisch“ bezeichnet wurden, geographisch aber das Mitteleuropa bilden.
17:30 Uhr Ausstellungsfoyer, Kammermusiksaal der Philharmonie:
Einführung mit dem „Quartett der Kritiker“ des Preises der deutschen Schallplattenkritik