Iphigénie en Tauride
Sevilla, Teatro de la Maestranza — Sala Principal
Über die Veranstaltung
Die Heldin des Euripides ist die Protagonistin zahlreicher Opern und Theaterfassungen, so auch bei Gluck, der seine Iphigénie en Aulide kurz vor dieser Oper komponierte. Er war fasziniert von der Mythologie und der klassischen Literatur, vor allem aber von den Figuren des Trojanischen Krieges. Was wäre die griechische Tragödie ohne sie gewesen? Und was ist mit unserer europäischen Mythologie?
Iphigenie wird von ihrem Vater Agamemnon dazu verdammt, geopfert zu werden, wie es das Orakel verlangt. Sie wird von der Göttin Artemis gerettet und nach Tauris gebracht, wo sie Priesterin im Tempel ihres Beschützers wird. Dort hat sie die Macht, ihren Bruder Oreste zu retten — ohne zu wissen, wer er ist — und damit König Thoas zu widersprechen, der den Zorn des Olymps besänftigen will. Iphigénie en Tauride, eine Geschichte voller Missverständnisse und Herausforderungen, die von den Göttern als Spiel bejubelt wurde, ist das letzte große Werk des deutschen Meisters. Es wurde 1779 in Paris mit einem Libretto des Franzosen Nicolas‐François Guillard uraufgeführt. Es heißt, das Werk sei ein Auftragswerk des französischen Operndirektors gewesen, der gleichzeitig auch Niccoló Piccinni den Auftrag erteilte, um eine Rivalität zwischen den beiden Komponisten zu fördern. Die Oper des Deutschen war vom ersten Moment an ein Erfolg, während das Werk des Italieners kaum beachtet wurde.
Eine internationale Produktion des Teatro de la Maestranza, in der Inszenierung von Rafael R. Villalobos, einem der weltweit meistbeklatschten Profis aus Sevilla. Die brillante griechische Dirigentin Zoe Zeniodi leitet den Orchestergraben. Auf unsere Bühne zurückkehren werden die Mezzosopranistin Raffaella Lupinacci (Iphigenie), die wir in der letzten Spielzeit in der Rolle der Adalgisa in Norma sehr genossen haben, und der Bariton Edward Nelson (Oreste), der 2022 an diesem Theater eine meisterhafte Interpretation von Debussys Pelléas gegeben hat. Es wird das erste Mal sein, dass dieses Meisterwerk der Opernreform von Christoph Willlibald Gluck auf die Bühne der Maestranza kommt.
Programm
- Christoph Willibald Gluck – Iphigenie in Tauris, lyric tragedy in four acts (1779)
Besetzung / Stab
Musikalische Leitung: Zoe Zeniodi
Regie und Kostümgestaltung: Rafael R. Villalobos
Bühnenbild: Emanuele Sinisi
Lichtgestaltung: Felipe Ramos
Koproduktion, Teatro de la Maestranza, Opera Ballet Vlaanderen, Opéra Orchestre National Montpellier
Real Orquesta Sinfónica de Sevilla
Coro Teatro de la Maestranza
Regie: Iñigo Sampil
Iphigénie: Raffaella Lupinacci
Thoas: Damián del Castillo
Oreste: Edward Nelson
Pylade: Alasdair Kent
Diane / Erste Priesterin: Sabrina Gárdez
Zweite Priesterin / Eine Griechin: Mireia Pintó
Ein Skythen / Der Minister: Andrés Merino
Eine Priesterin: Julia Rey
Clitemnestra: Beatriz Arjona
Agamenon: Nacho Gómez
Adresse
Teatro de la Maestranza, Paseo de Cristóbal Colón, 22, Sevilla, Spanien — Google Maps