Orchestra della Toscana – Diego Ceretta

Über die Veranstaltung

Maestro Diego Ceretta präsentiert ein elektrisierendes Programm, das Alfredo Casellas obskure "Serenade", das italienische Debüt von Keiko Devauxs "Fractured Landscapes" und Tschaikowskys mitreißende 4. Symphonie umfasst.

"Es ist wichtig, bei der Komposition Risiken einzugehen", erklärt Keiko Devaux, ein kanadisches Talent, das 1982 geboren wurde und vom ORT zum ersten Mal in Italien präsentiert wird. Unter der Leitung von Salvatore Sciarrino an der Accademia Chigiana in Siena widmet sich Devaux der gefühlsbetonten Kunst, die von Komponisten des späten 20. Jahrhunderts einst gemieden wurde. Ihre Werke streben nach einem expliziten Ausdruck, der Verletzlichkeit einschließt, während sie sich gleichzeitig darum bemüht, musikalische Gesten zu schaffen, die das Publikum in einen Zustand der Ehrfurcht versetzen und es in diesem halten. Unter der Leitung von Diego Ceretta stellt das Repertoire des Abends Devaux' Komposition der Serenata op.46bis für Streichorchester von Alfredo Casella gegenüber – ein selten gehörtes Juwel – und Čajkovskijs Symphonie Nr. 4, ein emotionaler Pfeiler spätromantischer Orchestermusik, der weltweit geschätzt wird. Diese Symphonie, die zwischen 1876 und 1878 aus den Tiefen von Čajkovskijs persönlicher Qual geboren wurde, spiegelt inmitten seiner Krise über seine Sexualität und einer katastrophalen kurzen Ehe intensive Verzweiflung wider. Čajkovskij charakterisiert dieses Stück als eine Reflexion über das Schicksal, "eine unnachgiebige Kraft, die unser Glück blockiert, unseren Frieden wachsam im Auge behält und wie das Schwert des Damokles über uns hängt und unsere Seelen für immer befleckt".