• The Liszt Academy, © Photo: Rudolf Klein
    The Liszt Academy, © Photo: Rudolf Klein
  • The Liszt Academy, Main Hall, © Photo: Judit Marjai
    The Liszt Academy, Main Hall, © Photo: Judit Marjai
  • The Liszt Academy, Solti Hall, © Photo: Gyorgy Darabos
    The Liszt Academy, Solti Hall, © Photo: Gyorgy Darabos
  • The Liszt Academy, © Photo: Gyorgy Darabos
    The Liszt Academy, © Photo: Gyorgy Darabos

Barockes Konzert: Händel, Telemann, Gluck

Budapest, Liszt Akademie für Musik — Grand Hall

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Gesamtpreis
$ 58

Über die Veranstaltung

Erleben Sie mit Jordi Savall und dem Budapest Festival Orchestra ein Barockkonzert mit Händels Wassermusik, Telemanns Hamburger Ebbe und Flut und Glucks Ballettsuite Don Juan.

Jordi Savall steht wieder am Pult des Budapest Festival Orchestra! Diesmal dirigiert die lebende Legende der Alten Musik eine Produktion rund um die Themen Naturelemente und Furien, gespielt auf historischen Instrumenten von dem 2011 gegründeten Barockmusik‐Ensemble des BFO. Das Programm stellt drei musikalische Meilensteine und drei Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Der Protagonist der ersten Hälfte des Abends ist das Wasser. Die Händel‐Suite wurde an der Themse uraufgeführt, und Telemanns Stück feiert die Quelle der Hamburger Wirtschaft, die Elbe. Auf die beiden zehnsätzigen Barocksuiten folgt das Ballett von Gluck — am Ende der bekannten Geschichte büßt Don Juan für seine irdischen Sünden. Mit einem Konzert, das die Kräfte der Natur preist, will Savall uns daran erinnern, dass unser Planet trotz der Umweltkrise mit gemeinsamen Anstrengungen noch gerettet werden kann.

Water Music ist mit einem der aufregendsten Konzerte der Musikgeschichte verbunden. Im Jahr 1717 hoffte Händel, der beim Herrscher in Ungnade fiel, den Monarchen zu erfreuen, indem er drei Suiten zu Ehren von König Georg I. komponierte. Die Stücke wurden auf der Themse auf einem Boot in der Nähe der königlichen Barke aufgeführt. Wenn sich die beiden Schiffe nahe beieinander befanden, spielte das Orchester das sanftere Air oder eines der Menuette, wenn sie weiter voneinander entfernt waren, spielten sie die lebhafteren Tanzsätze. Die Aufführung war ein durchschlagender Erfolg. Die so genannte Französische Ouvertüre der Suite Nr. 1 beginnt langsam und elegant, reich an langgezogenen Rhythmen, und schließt mit einer lebhaften, rasanten Passage. Unter den folgenden Sätzen finden wir ein fanfarenartiges Allegro, ein stakkatoartiges Adagio, ein elegantes und robustes Menuett, eine Bourrée, die jedes Mal in einer anderen Orchestrierung erscheint, und ein Andante, das das Stück in einer Moll‐Tonart beschließt.

1723 wurde der hundertste Jahrestag der Gründung der Hamburger Admiralität mit einem großen Ereignis gefeiert. Die Musik für dieses Ereignis, das von Kanonenschüssen begleitet und mit Fahnen geschmückt wurde, stammte von Telemann, dem bedeutendsten Komponisten der Stadt, der im Laufe seines Lebens Hunderte von Suiten geschrieben hat. Als Hommage an die Hafenstadt stand das Meer mit all seinen Stimmungen und Charakteren im Mittelpunkt der Komposition. Nach der Ouvertüre, in der die verschiedenen Facetten des Wassers dargestellt werden, treten mythologische Figuren, die den Seeleuten vertraut sind, ins Rampenlicht. Zunächst erscheint Thetis, die Meeresnymphe, schlafend und dann wach (Sarabande und Bourrée), gefolgt vom liebeskranken Neptun (Loure), den Naiaden (Gavotte), Triton (Harlekinade) und schließlich Aeolus und Zephyrus, den Herren der Winde. Die Suite schließt mit Tanzsätzen, die die Ebbe und Flut und die in der Taverne feiernden Matrosen darstellen.

Knapp ein Jahr vor dem berühmten Orfeo ed Euridice (Orpheus und Eurydike) komponierte Gluck seine Ballettpantomime Don Juan. Ähnlich wie bei seinen Opern reformierte Gluck das Ballett als Gattung, indem er der Beziehung zwischen Musik und dramatischer Handlung Vorrang vor den technischen Qualitäten der Darsteller einräumte. Ausgefeilte Charaktere, tiefe Gefühle, nicht austauschbare und unverzichtbare Bewegungen kennzeichnen seine Erzählung. Das Stück wirkte sich auch auf Mozarts Opern aus. Nach der Ouvertüre der Suite, die ein Drittel des Balletts ausmacht, entfaltet sich die Geschichte von Don Juan und dem Gouverneur und gipfelt in der Musik der Verdammnis. Nach dem monumentalen Satz, der Erdbeben, Höllenfeuer und den rastlosen Tanz der Furien zum Leben erweckt, endet die Geschichte mit dem Pianissimo von Trompete und Posaune.

Programm

  • Georg Friedrich Händel – Water Music – Suite No. 1 in F Major from 'Water Music' HWV 348
  • Georg Philipp Telemann – Water Music (Hamburg Ebb and Flow), TWV 55:C3
  • Christoph Willibald Gluck – Don Juan or The Feast Of Stone – Ballet Suite, WQ 52
Programmänderung vorbehalten

Künstler

Dirigent: Jordi Savall

1941 in Barcelona geboren, studierte Jordi Savall zunächst Violoncello am Konservatorium von Basel, ehe er sich unter dem Eindruck eines Konzertes seines Landsmannes Pablo Casals der Erforschung Alter Musik, ihrer Spielweise und Literatur zuwandte und zur Gambe griff. In kürzester Zeit entwickelte er sich zu einem der bedeutendsten Forscher und Interpreten für die Musik vor 1800. Jordi Savall gilt als Urheber der Wiederbelebung der Viola da Gamba.

1974 versammelte er in Basel gemeinsam mit seiner Frau Montserrat Figueras einige der besten Alte Musik‐Solisten im Ensemble Hespèrion XXI, das er in variabler Besetzung in die unterschiedlichsten Projekte einbindet. Als vokale Ergänzung gründete er 1987 in Barcelona La Capella Reial de Catalunya. Ein weiteres Ensemble unter seiner Leitung ist das 1989 gegründete Orchester Le Concert des Nations, mit dem er hauptsächlich das Repertoire der Klassik erarbeitet.

Orchester: Budapest Festival Orchestra

Im Jahre 1983 gründeten Iván Fischer und Zoltán Kocsis mit jungen Spitzen‐Musikern aus Ungarn dieses hervorragende Orchester. Das Budapest Festival Orchestra ist heutzutage nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Budapester Musiklebens, sondern auch weltweit. Internationale Kritiker wählten das Orchester im Dezember 2008 zu eines der zehn besten Orchester der Welt. Im Jahr 2006 wurde das Orchester als erstes ausländische Ensemble mit dem niederländischen Musikpreis ausgezeichnet. Seit der Gründung des BFO ist Iván Fischer Musik‐Direktor.

Liszt Academy Concert Center

The Liszt Ferenc Academy of Music was founded in 1875 by Liszt himself, and was initially called the Royal National Hungarian Academy of Music. Today, the building is home to a prestigious conservatory and fine concert hall, and houses the Liszt Collection, comprising the composer’s manuscripts and books. The institution's dual objective - to provide cultural education and cultural entertainment - makes it unique. The 'New Academy' is located in a grand Art-Nouveau building dominated by the statue of Liszt, one of Budapest’s architectural gems. The season offers not only classical concerts, but also jazz, folk, and contemporary music performances.

Georg Friedrich Händel

An English subject with German origins, Georg Handel was truly a musical pioneer, combining musical traditions of English, Italian and German composers. He was born in 1685 in Halle, Germany, into a very religious and conservative family. His father was dreaming for his son to become a lawyer and would not let young Georg play musical instruments at home. But the Duke Johann Adolf accidentally heard him playing in the chapel and convinced Georg's father to let his son receive a musical education. Thus, Handel became a pupil of the famous organ player and composer Friedrich Zachow. The first success came to Handel in 1705 when he moved to Hamburg and staged his two premiere operas, Almira and Nero, in the Oper am Gänsemarkt. Almira immediately became a highlight of the theatre and was performed around 20 times. Later next year Handel moved to Italy were he received high acclaim and was put on the same level as renowned Italian composers of the time. In 1710 Handel travelled to London where later he decided to settle down. There he wrote a sacred choral piece "Te Deum" that was played in St. Paul´s Cathedral at the ceremony devoted to signing the Utrecht Treaty. From that moment onwards he became the leading composer of England, as the country did not have any native prominent composers. His oeuvre was mainly focused on operas, but by 1730 the genre of Italian opera ceased to be popular and Handel´s success dwindled. During the last years of his life until his death in 1759 he was mainly composing oratorias, including his famous and magnificent Messiah.

Adresse

Liszt Akademie für Musik, Liszt Ferenc tér 8., Budapest, Ungarn — Google Maps

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